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Zertifizierte Bio-Qualität

Darum ist ein Bio-Weihnachtsbaum sinnvoll!

Fakt ist: In Deutschland werden jedes Jahr rund 30 Millionen Bäume zu Weihnachten verkauft. Die Meisten Tannen werden in speziellen Kulturen gezogen, mit Einsatz von Chemie. Der Bedarf will schließlich gedeckt werden.

Damals waren Weihnachtsbäume quasi ein Nebenprodukt der Forstwirtschaft. In der Regel stammten sie aus den heimischen Wäldern. Das Schlagen der Tannen war Teil der Waldpflege – schwächere Bäume aus dichten Jungbeständen wurden entnommen, die verbleibenden Bäume bekamen mehr Licht und Platz und konnten sich so besser entwickeln. 

Heute funktioniert das so leider nicht mehr. Mit dieser Methode kann die heutige Nachfrage nach Bäumen nicht bedient werden. Zum Weihnachtsfest bevorzugen wir alle einen tiefgrünen, nadelfreien, möglichst geraden und auch dichten Baum. Dafür braucht es aber Dünger und um der Nachfrage gerecht zu werden, auch eigens angelegte Kulturen.

Darüber hinaus ist es so, dass etwa jeder 10. Weihnachtsbaum, der in Deutschland verkauft wird, aus dem Ausland kommt. Die meisten von ihnen kommen aus Dänemark sowie anderen Nachbarländern. Vor allem die Nordmann-Tanne hat sich in den letzten Jahren in den deutschen Wohnzimmern breit gemacht. Gerade diese Baumart wird oft importiert – gezogen in einer Monokultur und unter Einsatz von viel Chemie.

Augen auf beim Weihnachtsbaumkauf!

Es werden zwar immer weniger Weihnachtsbäume aus Finnland, Dänemark und anderen nordischen Ländern importiert, aber es sind immer noch etwa drei Millionen Bäume. Diese werden bereits Monate vor dem Fest geschlagen und müssen eine weite Strecke zurücklegen. Meist sind diese Tannen günstiger, aber dafür eben auch nicht mehr frisch und weniger lange haltbar.

Die Bäume aus den großen Plantagezentren sind Monokulturen. Die Bäume werden dort in Reih und Glied unter Einsatz von viel Dünge- und Pflanzenschutzmitteln hochgepäppelt. Damit die Weihnachtsbäume nicht durch Schädlinge oder gar Krankheiten entstellt werden, werden sie immer wieder mit Insektiziden, Fungiziden, Rhodentiziden und anderen Pflanzenschutzmittel behandelt. Sämtliche Nützlinge werden gleich mit aus dem Weg geschafft.

Ende 2017 haben der BUND und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) in einer deutschlandweiten Stichprobe in 13 von 17 Weihnachtsbäumen Pestizide gefunden. Auch wenn die Werte in zurückliegenden Untersuchungen nie im gesundheitsgefährdenden Bereich lagen – es ist unbekannt, wie sich die Gifte in kleinen, warmen Räumen verhalten und wie Allergiker und Asthmatiker darauf reagieren.

Ein kräftig leuchtendes Grün mit einem edlen Hauch von Blau sollten die Nadeln einer Nordmanntanne zeigen. Das erzielt man aber nur durch den Einsatz spezieller Düngezusätze. Der Markt will aber makellose Weihnachtsbäume – perfekte Maße, wohlgeformte Proportionen, harmonischer Aufbau. Und das alles bei gleichzeitiger Resistenz gegen Schädlinge und Unkrautvernichter.

Verbraucher tragen Mitverantwortung

Während wir Deutschen immer größer werden, werden unsere Weihnachtsbäume immer kleiner. Zwischen 150 – 170 cm misst die Tanne derzeit im durchschnittlichen deutschen Haushalt. Vergessen wird dabei oft, dass die Bäume etwa 6 bis 7 Jahre brauchen, um so groß zu werden.

Nur schlappe 5% der Weihnachtsbäume, die jedes Jahr verkauft werden, tragen ein Bio-Siegel. Diese Bäume sind strengen Richtlinien unterworfen. Sie stammen aus Wäldern, nicht aus Plantagen, die nach den Regeln der Bio-Verbände bewirtschaftet werden. Der Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden ist tabu.

Bio-Bäume entsprechen nicht immer dem Idealbild eines Muster-Weihnachtsbaums. Manchmal ist der Stamm ein wenig schief, die Astkränze nicht ganz regelmäßig und hier und da gibt es vielleicht eine Lücke. Wir meinen:

Den Baum so nehmen wie er ist – natürlich gewachsen, natürlich schön…

…und wenn schon Baum, dann natürlich Bio-logisch!

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